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PROJEKT-18280 - Fernmeldeaufklärung der Bundesmarine, Marinefernmeldesektor 73

PROJEKT-18280

YURIY IVANOV-KLASSE
Das PROJEKT 18280, YURIY IVANOV-KLASSE ist eine klasse von modernen russischen Aufklärungschiffgen der russischen Marine. Russland plant den Bau von insgesamt vier Schiffen dieser Klasse. Das erste Schiff der YURIY IVANOV-KLASSE, die "YURIY IVANOV", wurde 2004 auf Kiel gelegt und am 30. September 2013 zunächst zu Testzwecken in Dienst gestellt. Die YURI IVANOV-KLASSE zeichnet sich durch einen hohen Grad an Automatisierung und Integration der Systeme aus. Das zweite Schiff der YURIY IVANOV-KLASSE, die "IVAN KHURS", wurde am 16. Mai 2017 in Dienst gestellt.

"YURIY IVANOV" - IM BAU

Die "YURI IVANOV" ist eines der modernsten und größten SIGINT-Aufklärungsschiffe der russischen Marine. Die "YURI IVANOV" ist das Typschiff der gleichnamigen YURI IVANOV-KLASSE (Projekt 18280). Das Schiff ist das Typschiff der modernen russischen Klasse von Aufklärungsschiffen, des Projektes 18280. Die "YURI IVANOV" wurde im Jahr 2004 in Sankt Petersburg auf Kiel gelegt, 2013 vom Stapel gelassen und 2015 im Beisein von Präsident Wladimir Putin offiziell der russischen Seekriegsflotte übergeben. Es wird von der Nordflotte eingesetzt. Es ist nach dem sowjetischen Vizeadmiral Juri Wassiljewitsch Iwanow (1920–1990) benannt. Die "YURI IVANOV" war das erste Schiff der YURI IVANOV-KLASSE. Zunächst war geplant, bis 2020 drei weitere Einheiten zu bauen, von denen jeweils eine der Pazifikflotte, der Schwarzmeerflotte und der Baltischen Flotte zugeteilt werden sollten. Mit Stand Mitte 2023 hat die "YURI IVANOV" jedoch nur ein Schwesterschiff, und zwar die 2018 in Dienst gestellte "IVAN KHURS". Das Schiff "YURI IVANOV" ist 95 Meter lange und hat eine Verdrängung von 4.000 Tonnen. Mit einer Geschwindigkeit von maximal 16 Knoten hat die "YURI IVANOV" eine Reichweite von 8.000 Seemeilen. An Bord befindet sich eine Mannschaft von 120 Seeleuten, Aufklärungstechnikern und GRU-Mitarbeitern. Zweck der "YURI IVANON" ist hauptsächlich die Überwachung von US-Schiffen, die Teil des Aegis-Kampfsystems sind. Aegis ist die maritime Komponente des amerikanischen Raketenabwehrschilds. Ziel ist es, die Lücken in diesem und anderen amerikanischen Systemen zu erkennen und nutzbar zu machen. Die Daten werden an andere russische Waffenträger (U-Boote und Schiffe) weitergeleitet und sollen evtl. Angriffe mit Interkontinentalraketen auf das amerikanische Festland möglich machen. Bewaffnet ist das Schiff mit leichten Luftabwehrgeschützen. Das Schiff patrouilliert als Teil der Nordflotte von der Marinebasis Seweromorsk aus im Gebiet des Polarkreises.
"YURIY IVANOV"
"YURIY IVANOV" - DETAIL

"IVAN KHURS"
VERSENKT DURCH DIE UKRAINE AM 24.03.2024.
Die "IVAN KHURS" ist ein SIGINT-Aufklärungsschiff der russischen Seekriegsflotte. Es ist das zweite Schiff der JURI IVANOV-KLASSE (Projekt 18280). Das Schiff wurde nach Vizeadmiral Iwan Kusmitsch Churs benannt, einem für seine Verdienste in der russischen Seeaufklärung geehrten ehemaligen Admiral der russischen Seekriegsflotte. Das Schiff dient wie sein Schwesterschiff, die "JURI IVANOV", der Überwachung und Fernmeldeaufklärung feindlicher Leittechnik sowie der elektronischen Kampfführung. Das 95 Meter lange Schiff hat eine Verdrängung von 4.000 Tonnen. Bei einer Geschwindigkeit von 16 Knoten hat die "IVAN KHURS" eine Reichweite von 8.000 Seemeilen. An Bord befindet sich eine Mannschaft von 131 Seeleuten, Aufklärungstechnikern und GRU-Mitarbeitern. Es ist mit Maschinengewehren des Typs Wladimirow KPW 14,5 × 114 mm bewaffnet. Zur Flugabwehr verfügt es über schultergestützte Flugabwehrraketen 9K38 Igla. Das Schiff war ursprünglich für den Dienst in der Pazifikflotte vorgesehen, nach dem Sinken des Aufklärers "LIMAN" wurde es aber am 25. Mai 2018 in Dienst der Schwarzmeerflotte gestellt. Seit dem Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine wird es nach russischen Angaben eingesetzt, um die Turkstream-Pipeline sowie das russisch-ukrainische Getreideabkommen zu überwachen. Am 24. Mai 2023 wurde die "IVAN KHURS" mit drei Überwasserdrohnen angegriffen. Zu diesem Zeitpunkt befand das Schiff sich in der Wirtschaftszone der Türkei, etwa 140 Kilometer nordöstlich des Bosporus. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, alle drei Drohnen seien zerstört worden, und zeigte ein 10-Sekunden-Video von der Zerstörung eines der sich nähernden Boote. Nach offizieller russischer Version wurde die "IVAN KHURS" nicht beschädigt. Am 25. Mai wurde eine von Bord eines der Boote aus gemachte Aufnahme veröffentlicht, die zeigt, dass eine der Drohnen das linke Heck der "IVAN KHURS" erreicht. Wo die Aufnahme endet und die Ergebnisse der wahrscheinlichen Kollision sind nicht sichtbar. Das Video ließ Zweifel an den Behauptungen des russischen Verteidigungsministeriums aufkommen, dass das Schiff nicht beschädigt worden sei. Das ukrainische Militär erklärte später, das Schiff sei beschädigt, aber nicht versenkt worden. Am 26. Mai 2023 lief die "IVAN KHURS" nach einem Bericht des russischen Verteidigungsministeriums in den Hafen von Sewastopol ein und machte an ihrem Stammliegeplatz fest, um Vorräte aufzunehmen. Beschädigungen waren nicht erkennbar, beim Video des russischen Armeekommandos war aber nicht erkennbar, wann es aufgenommen wurde. In der Nacht zum 24. März wurde das Schiff durch Marschflugkörper beschädigt.
"IVAN KHURS" - DETAIL




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