TK-17 - "ARKHANGELSK" - Fernmeldeaufklärung der Bundesmarine, Marinefernmeldesektor 73

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TK-17 - "ARKHANGELSK"

"TK-17" wurde am 9. August 1983 in Sewerodwinsk auf Kiel gelegt und lief am 12. September 1986 vom Stapel. Während ihres Dienstes in der Nordflotte wurde sie am 27. September 1991 beschädigt, als während einer Ausbildungsfahrt im Weißen Meer die Antriebssektion einer R-39-Rakete in ihrem Silo explodierte. Nach Reparaturen nahm sie ihren Dienst wieder auf. 2002 wurde sie zur Überholung eingedockt und am 18. November auf den Namen "ARKHANGELSK" getauft. Nach weiteren Einsätzen sollte sie für den moderneren Raketenkomplex RSM-52 umgebaut werden, jedoch verzögerte sich diese Maßnahme und ist bis heute nicht umgesetzt. Vertreter der Marine und der Firma Severstal befürworten die Umrüstung, während andere die Verschrottung des U-Bootes für die beste Lösung halten. TK-17 - "ARKHANGELSK" verbleibt damit im Dienst der Flotte, obwohl ihre volle Einsatzfähigkeit als Folge der fehlenden Raketenbewaffnung nicht gegeben ist und die Besatzung abgezogen wurde. Am 25. Mai 2013 wurde berichtet, dass nach inoffiziellen Angaben noch im Jahr 2013 TK-17 - "ARKHANGELSK" so wie ihr Schwesterschiff ausgemustert und bis 2018, spätestens 2020, verschrottet werden soll. Nach dem Umbruch führte TK-17 - "ARKHANGELSK" auch weiterhin Patrouillenfahrten durch. 1994 wurde TK-17 - "ARKHANGELSK" beschädigt, als sich beim Verladen von Torpedos ein Torpedo vom Kran löste und auf dem Deck aufschlug. Das dadurch verursachte Feuer beschädigte das Schiff leicht. Von August 2001 bis zum 9. November 2002 durchlief TK-17 - "ARKHANGELSK" ihre Hauptinstandsetzung in der Werft Swjosdotschka. Im Februar 2004 besuchte Präsident Wladimir Putin TK-17 - "ARKHANGELSK" und besichtigte das Kampfschiff. Dabei führte er auch ein Gespräch mit Offizieren und ließ sich über Bedingungen informieren, unter denen sie ihren Dienst ableisten. Das Gespräch wurde bei einem Abendessen des Präsidenten mit den Offizieren fortgesetzt. An Bord der "ARKHANGELSK" hielt Wladimir Putin außerdem eine Beratung ab, an der Verteidigungsminister Sergej Iwanow, der Chef der Seekriegsflotte, Wladimir Kurojedow, und der Chef der operativen Hauptverwaltung des Generalstabs, Alexander Rukschin, teilnahmen. Von Bord der "ARKHANGELSK", wollte Putin den Start von zwei RSM-54-Raketen von der nicht weit entfernten K-407 - "NOVOMOSSKOVSK" verfolgen. Zunächst fand ein in den staatlichen Zeitungen angekündigter Raketenstart von dem Atom-U-Boot K-407 - "NOVOMOSSKOVSK" nicht statt. Zwei Raketen sollten von dort aus abgeschossen werden und ein Ziel auf der Halbinsel Kamtschatka treffen, wie Nachrichtenagenturen berichteten. Aus noch ungeklärten Gründen habe das Sicherheitssystem jedoch den Start von einer Rakete verhindert, sagte ein Regierungsvertreter. Der Online-Dienst gazeta.ru berichtete dagegen, die Rakete sei kurz nach ihrem Start wegen eines Triebwerkschadens auseinandergebrochen. Im Laufe des Jahres 2005 verschoss TK-17 - "ARKHANGELSK" ihre letzten 10 RSM-52 ins Weltall, wo sie sich selbst zerstörten. Derzeit ist das Unterseeboot der Reserve zugeordnet und liegt im Stützpunkt in Sewerodwinsk. Einige Quellen sprechen von einer möglichen bevorstehenden Umrüstung auf neuartige Marschflugkörper bzw. Seezielflugkörper.





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