PROJEKT-775 - Fernmeldeaufklärung der Bundesmarine, Marinefernmeldesektor 73

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ROPUCHA-KLASSE



Die ROPUCHA-KLASSE (PROJEKT 775), ist eine Klasse Großer Landungsschiffe, die für die sowjetische Marine geplant wurde und von den Marinen Russlands, der Ukraine und Jemens genutzt wird. Die in den 1960er-Jahren entwickelten Schiffe wurden ab 1974 auf der Stocznia-Północna-Werft in Gdańsk gebaut. Ab 1975 wurden sie in den Dienst der sowjetischen Marine aufgenommen. Sie dienten als Ersatz für die alternden Schiffe der ALLIGATOR-KLASSE. Die Schiffe wurden in drei Chargen geliefert, zunächst von 1974 bis 1978 zwölf Schiffe der ROPUCHA I-KLASSE, dann 1980 bis 1988 weitere 13 Schiffe der ROPUCHA I-KLASSE und von 1988 bis 1992 die drei Schiffe der ROPUCHA II-KLASSE. Die ROPUCHA-KLASSE wurde für Landungen direkt am Strand konzipiert. Die Ladefähigkeit beträgt um die 480 Tonnen in einem 95 × 4,5 × 4,5 m großen Laderaum, in dem bis zu zehn Panzer oder zahlreiche andere Fahrzeuge Platz finden. Das Projekt wurde bis Ende der 1980er-Jahre überholt und in den 1990er-Jahren wurden drei Schiffe der ROPUCHA II-KLASSE in Dienst gestellt. Die wesentlichen Konstruktionsunterschiede bestehen in der Bewaffnung. Die Schiffe der ROPUCHA-KLASSE sind mit Geschützen zur Flugabwehr, Land- und Seezielbekämpfung und Nahbereichsverteidigung sowie mit Raketen gegen Luftziele bewaffnet. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurden 17 von 25 Schiffen der ROPUCHA I-KLASSE im Dienst der russischen Marine behalten, die anderen acht gingen in Reserve und sind inzwischen zum Teil bereits verschrottet. 1980 wurde ein Schiff der ROPUCHA I-KLASSE nach Jemen verkauft. Die "KONSTNTIN OLSHANSKIY" der ROPUCHA I-KLASSE wurde 1996 von der Schwarzmeerflotte an die Ukraine abgegeben. Die Schiffe der ROPUCHA-KLASSE waren in ihrer Geschichte mehrmals in aktive Einsätze verwickelt. Beim Ausbruch des Bürgerkrieges 1986 im Jemen wurden mithilfe dieser Schiffe zahlreiche sowjetische Bürger aus der Hafenstadt Aden evakuiert. 1999 wurden 260 Fahrzeuge und 650 Soldaten zu den russischen Friedenstruppen in Albanien übergesetzt. 2008 waren zwei der Schiffe an der Besetzung der georgischen Hafenstadt Poti beteiligt. Einige Schiffe dienen der Versorgung der Kamtschatka-Halbinsel, der Kurilen und der Insel Sachalin und befinden sich daher im ständigen Einsatz. Im August 2009 waren die drei Schiffe BDK-54 - "AZOV", BDK-46 - "NOVOCHERKASSK" und BDK-67 - "YAMAL" gemeinsam mit einer Fregatte und zwei Atom-U-Booten an der Suche nach dem verschwundenen Frachtschiff "Arctic Sea" beteiligt.





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