PROJEKT-159 - Fernmeldeaufklärung der Bundesmarine, Marinefernmeldesektor 73

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PETYA-KLASSE

Projekt 159 war eine Schiffsklasse von leichten Fregatten der sowjetischen Marine mit Bewaffnungsschwerpunkt zur U-Boot-Bekämpfung. Die NATO bezeichnete die Schiffe als PETYA-KLASSE. Die Schiffe des Projekts 159 wurden in den 1950er-Jahren entwickelt und waren primär zur Anti-U-Boot-Kriegsführung konzipiert. Die Einheiten des Projekts 159 PETYA-KLASSE wurde zwischen 1961 und 1964 gebaut und von der sowjetischen Marine in Dienst gestellt. Zwischen 1964 und 1969 wurden 27 Schiffe des Projekts 159A PETYA II-KLASSE gebaut und in Dienst gestellt. Hauptunterschied zu Projekt 159 stellt hierbei die verstärkte Anti-U-Boot-Bewaffnung dar. Ab 1973 wurden dann neun Schiffe des Projekts 159 PETYA-KLASSE zu Projekt 159M PETYA I-MOD-KLASSE umgebaut. Der Umbau beinhaltet vor allem den Einbau eines "Wega"-Tauchsonars auf Kosten einiger Waffensysteme. 1978 wurde noch ein Schiff des Projekts 159A PETYA II-KLASSE mit neuen Sensoren ausgerüstet, die Bewaffnung blieb erhalten. Projekt 159AE PETYA III-KLASSE war eine spezielle Exportversion von Projekt 159 PETYA-KLASSE, die an Indien, Syrien und Vietnam geliefert wurde. Die Klasse war mit einer Maschinenleistung von 2 × 12.000 PS und 1 × 5.400 PS deutlich schwächer motorisiert als die sowjetischen Schiffe und erreichte nur 29 anstatt 33 Knoten. Grundsätzlich war die Bewaffnung sämtlicher Versionen des Projekts 159 PETYA-KLASSE zur U-Boot-Abwehr ausgelegt. Dazu waren verschiedene Wasserbombenwerfer sowie auch Torpedosysteme vorhanden. Zur Bekämpfung von See-, Land- sowie auch Luftzielen wurden auf sämtlichen Schiffen zwei Zwillingsgeschütze vom Typ AK-726 installiert. Ansonsten war keine weitere Bewaffnung gegen Luft- oder Seeziele vorhanden. Die Bewaffnung von Projekt 159M PETYA I-MOD-KLASSE war wesentlich dürftiger als die Bewaffnung der ursprünglichen Version 159 PETYA-KLASSE. Durch den Einbau eines effizienteren Sonars mussten die Minenschienen am Heck ausgebaut werden. Die Projekt 159M PETYA I-MOD-KLASSE besaß so als einzige Variante der Klasse keine Minen. Zudem mussten zwei RBU-2500 aufgrund von Veränderungen der Deckaufbauten für neue Sensorsysteme entfernt werden. Die Schiffe des Projekts 159A PETYA II-KLASSE wurden mit einer verstärkten Anti-U-Boot-Bewaffnung ausgerüstet. Hauptunterschiede waren hier der Austausch der vier RBU-2500 gegen vier RBU-6000 sowie die Installation eines zweiten Fünffachtorpedowerfers. Die Umbauten von Projekt 159A PETYA II-KLASSE wurden ähnlicher Weise vorgenommen wie die bei Projekt 159M PETYA I-MOD-KLASSE. Hier konnten allerdings die Minenschienen sowie die beiden Wasserbombenwerfer beibehalten werden. Dafür musste jedoch ein schmaleres Deckhaus eingebaut werden.

Projekt 159 - PETYA I-KLASSE
  • Artilleriesysteme:
    • 2 × Zwillingsgeschütze AK-726 (76 mm)
  • Wasserbombenwerfer:
    • 4 × 16-rohrige RBU-2500
  • Torpedosysteme:
    • 1 × fünfrohriger Torpedostarter (406 mm)
  • Minen:
    • 20–30

Projekt 159M - PETYA I-MOD-KLASSE
Heck von Projekt 159M mit Vorrichtung für das Tauchsonar.
  • Artilleriesysteme:
    • 2 × Zwillingsgeschütze AK-726 (76 mm)
  • Wasserbombenwerfer:
    • 2 × 16-rohrige RBU-2500
  • Torpedosysteme:
    • 1 × fünfrohriger Torpedostarter (406 mm)

Projekt 159A - PETYA II-KLASSE und PETYA II-MOD-KLASSE
  • Artilleriesysteme:
    • 2 × Zwillingsgeschütze AK-726 (76 mm)
  • Wasserbombenwerfer:
    • 4 × zwölfrohrige RBU-6000
  • Torpedosysteme:
    • 2 × fünfrohrige Torpedostarter (406 mm)
  • Minen:
    • 20–30

Die Schiffe hatten eine Länge von 81,8 m PETYA I-KLASSE und PETYA I-MOD-KLASSE oder von 82,5 m PETYA II-KLASSE und PETYA II-MOD-KLASSE. Die Breite betrug bei allen Varianten 9,1 m. Auch wiesen alle Schiffe einen Tiefgang von 2,9 m auf. Die Wasserverdrängung wurde daher nur schwach verändert. Bei den Schiffen der PETYA I-KLASSE und PETYA I-MOD-KLASSE betrug sie 950 t Standard und 1150 t voll beladen. Bei den Schiffen der PETYA II-KLASSE und PETYA II-MOD-KLASSE 950 t Standard und 1160 t voll beladen. Der Antrieb sämtlicher Varianten der PETYA-KLASSE erfolgte durch ein CODAG-System. Es bestand aus einem Dieselmotor mit ca. 6.000 PS und zwei Gasturbinen mit 30.000 PS. Die Schiffe erreichten damit eine Maximalgeschwindigkeit von über 30 Knoten. Die Maximalreichweite lag bei einer idealen Geschwindigkeit von 10 Knoten bei ca. 4.870 Nautischen Meilen. Die sowjetische Marine zog sämtliche Schiffe der PETYA I-KLASSE bis 1989 aus dem aktiven Dienst zurück. Die Außerdienststellung sämtlicher PETYA I-MOD-KLASSE folgte 1990–1991. Einzig die Schiffe der PETYA II-KLASSE waren noch kurze Zeit in der russischen Marine in Dienst, doch auch dort wurden sie bereits 1994 außer Dienst gestellt. Drei Schiffe der PETYA II-KLASSE wurden an die vietnamesische Marine abgegeben, darunter 1983 die "HQ-13" (ex "SKR-141") und 1984 die "HQ-15" (ex "SKR-130") und "HQ-17" (ex "SKR-135"). Sowie ein Schiff an Äthiopien. Des Weiteren wurden 12 Schiffe der PETYA III-KLASSE für den Export nach Indien gebaut. Sie hatten anstatt der fünf 406-mm-Torpedorohre drei 533-mm-Torpedorohre und trugen die Bezeichnung Arnala-Klasse. Das letzte Schiff, die INS Anjadip wurde im Dezember 2003 außer Dienst gestellt. Daneben wurden weitere 8 Schiffe der PETYA III-KLASSE an Vietnam und Syrien verkauft, davon stehen in der vietnamesischen Marine sechs und in der syrischen Marine zwei Schiffe im Dienst.

AZERBAIJAN MARINE
EX - "SKR-16"
G-121 - "BAKILI"
AUSSER DIENST GESTELLT AM: 10.09.1992.

SCHWARZMEERFLOTTE
"SKR-1"
AUSSER DIENST GESTELLT AM: 01.10.1986.
"SKR-17"
AUSSER DIENST GESTELLT AM:28.09.1990.

"SKR-27"
AUSSER DIENST GESTELLT AM:03.07.1992.
"SKR-112"
ÜBERGEBEN AN DIE UKRAINE ALS "U132" IM 07.1994, AUSSER DIENST GESTELL IM JAHR: 1996.
"SKR-110"
AUSSER DIENST GESTELLT AM: 18.07.1994.
NORDFLOTTE
"SKR-103"
AUSSER DIENST GESTELLT AM:24.06.1991.

"SKR-34"
AUSSER DIENST GESTELLT AM:19.04.1990.
"SKR-120"
AUSSER DIENST GESTELLT AM: 24.06.1991.
MARINE ÄTHIOPIEN
EX - "SKR-94"
1616 - "ZERAI DERES"
GESUNKEN BEI NOCRA ISLAND IM 02.1991.
EX "SKR-115"
"1617"
AUSSER DIENST GESTELLT IM JAHR 1996.
BLATISCHE ROTBANNERFLOTTE
"SKR-106"
AUSSER DIERNST GESTELLT AM:30.06.1993.

WRACKS
WRACK G-121 "BALIKI"
WRACK "U-132"



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